Musik ist Klasse - Jedem Kind ein Instrument in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Professor Oliver Krämer (Hochschule für Musik und Theater Rostock) hatte zu einem
Erfahrungsaustausch eingeladen, und die JeKi-Lehrer diskutierten gemeinsam mit
Franziska Pfaff (Neue Musikschule Carl Orff) und Manja Lange (Koordinatorin des JeKi-Projektes)
über Inhalte, Formen und Besonderheiten ihrer Arbeit.
Fragebögen halfen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu diskutieren und festzuhalten.
Und die Ergebnisse - hier verkürzt wiedergegeben - waren erfreulich, hilfreich
und motivierend.
Die JeKi-Stunden des ersten Jahres verliefen an den drei Grundschulen in einer
ähnlichen Struktur: Die Stunden beginnen mit einem Begrüßungsritual (z. B. Eingangslied).
Sie setzen sich fort mit der inhaltlichen Arbeit (Rhythmus-, Melodie- und Bewegungsspiele),
einem Feedback und sie klingen mit einem Schlussritual (gemeinsames Singen) aus.
Anfänge der Melodie- und Harmonielehre, metrische Formen, Klangwahrnehmung und
das gemeinsame Gestalten des musikalischen Materials sind die Inhalte, die vor
allem spielerisch vermittelt werden. Dazu gehören - als wesentlicher Teil der
pädagogischen Arbeit - das aufmerksame Zuhören, das Abwarten-Können und das
Aufeinander-Rücksicht-Nehmen. So entwickelt sich soziales Miteinander.
Die Auswertung des oben erwähnten Fragebogens ergab außerdem, dass das JeKi-Projekt
in den Schulen angekommen ist und bei den Eltern große Zustimmung findet.
Im zweiten Jahr beginnt das Spiel auf dem Instrument, wobei auf die Kenntnisse des ersten Jahres zurückgegriffen werden kann. Jetzt wird in kleinen Gruppen musiziert, und ganz nebenbei wird auch das ordnungsgemäße Ein- und Auspacken der Instrumente geübt.
Trotzdem wird die Arbeit nicht leichter. Zu unterschiedlich sind die einzelnen
Talente der Schüler oder ihr Übungsaufwand und die soziale Struktur in den Gruppen
bleibt nach wie vor recht heterogen. Für die Instrumentallehrer ist das zweite
JeKi-Jahr weiter eine Phase des Lernens und des Ausprobierens.
Gleichwohl gehen die Kollegen mit großer Einsatzbereitschaft in dieses Projekt,
unterstützt von den Grundschulen und getragen vom Wunsch der Eltern, diese Förderung
beizubehalten.
Der Erfahrungsaustausch in der HMT ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Bestandteil des Projektes, der kontinuierlich und regelmäßig fortgesetzt werden wird.
Manja Lange
(Koordinatorin des JeKi-Projektes)