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Musik ist Klasse - Jedem Kind ein Instrument in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern e.V.

03/2011
Erfahrungsaustausch der JeKi-Lehrer in der Hochschule für Musik und Theater Rostock im Februar 2011

Professor Oliver Krämer (Hochschule für Musik und Theater Rostock) hatte zu einem Erfahrungs­austausch eingeladen, und die JeKi-Lehrer diskutierten gemeinsam mit Franziska Pfaff (Neue Musikschule Carl Orff) und Manja Lange (Koordinatorin des JeKi-Projektes) über Inhalte, Formen und Besonderheiten ihrer Arbeit.
Fragebögen halfen, Unterschiede und Gemeinsam­keiten zu diskutieren und fest­zuhalten. Und die Ergebnisse - hier verkürzt wieder­gegeben - waren erfreulich, hilfreich und motivierend.

Die JeKi-Stunden des ersten Jahres verliefen an den drei Grund­schulen in einer ähnlichen Struktur: Die Stunden beginnen mit einem Begrüßungs­ritual (z. B. Eingangslied). Sie setzen sich fort mit der inhaltlichen Arbeit (Rhythmus-, Melodie- und Bewegungs­spiele), einem Feedback und sie klingen mit einem Schluss­ritual (gemeinsames Singen) aus. Anfänge der Melodie- und Harmonie­lehre, metrische Formen, Klang­wahrnehmung und das gemeinsame Gestalten des musikalischen Materials sind die Inhalte, die vor allem spielerisch vermittelt werden. Dazu gehören - als wesentlicher Teil der pädagogischen Arbeit - das aufmerksame Zuhören, das Abwarten-Können und das Aufeinander-Rücksicht-Nehmen. So entwickelt sich soziales Miteinander.
Die Auswertung des oben erwähnten Frage­bogens ergab außerdem, dass das JeKi-Projekt in den Schulen angekommen ist und bei den Eltern große Zustimmung findet.

Im zweiten Jahr beginnt das Spiel auf dem Instrument, wobei auf die Kenntnisse des ersten Jahres zurück­gegriffen werden kann. Jetzt wird in kleinen Gruppen musiziert, und ganz nebenbei wird auch das ordnungs­gemäße Ein- und Auspacken der Instrumente geübt.

Trotzdem wird die Arbeit nicht leichter. Zu unterschiedlich sind die einzelnen Talente der Schüler oder ihr Übungs­aufwand und die soziale Struktur in den Gruppen bleibt nach wie vor recht heterogen. Für die Instrumental­lehrer ist das zweite JeKi-Jahr weiter eine Phase des Lernens und des Ausprobierens.
Gleichwohl gehen die Kollegen mit großer Einsatz­bereitschaft in dieses Projekt, unterstützt von den Grund­schulen und getragen vom Wunsch der Eltern, diese Förderung beizubehalten.

Der Erfahrungsaustausch in der HMT ist in diesem Zusammen­hang ein wichtiger Bestandteil des Projektes, der kontinuierlich und regel­mäßig fort­gesetzt werden wird.

Manja Lange
(Koordinatorin des JeKi-Projektes)