Musik ist Klasse - Jedem Kind ein Instrument in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Das erste Schulhalbjahr 2011-2012 ist vorbei, das zweite ist schon wieder ein paar Wochen alt. Zeit zu fragen: "Wie läuft unser Projekt? Erfreulich gut!"
In den einzelnen Gruppen an den drei Grundschulen wird intensiv musikalisch
gearbeitet, wobei nach wie vor die Bereiche der Elementaren Musikpädagogik eine
wichtige Rolle spielen. Das ständige üben an den einzelnen Instrumenten fällt den
Kindern jedoch nicht immer leicht; da braucht es Geduld und da und dort motivierende
Anstöße, um fleißig dabei zu bleiben. Die äußeren Umstände mögen auch nicht
durchgängig günstig sein.
Bemerkenswert sind allerdings soziale Entwicklungen. Das war und ist unser Anspruch.
Da sind wir ein gutes Stück vorangekommen. Vor allem Kinder mit Migrationshintergrund
fühlen sich gut eingebunden. Hier wirkt sich die Gruppenarbeit erwartungsgemäß
positiv aus.
Positiv ist auch festzuhalten, dass alle Kinder regelmäßig und mit großer
Begeisterung an ihren JeKi-Stunden teilnehmen.
Das liegt sicher auch am stetigen Engagement der Musiklehrer aus den beiden Musikschulen, die inzwischen mehr Erfahrungen mit heterogenen Gruppen sammeln konnten und die über eine gewachsene Sammlung von Materialien verfügen können, die die sicher nicht ganz einfache musikpädagogische Arbeit inhaltlich befördern hilft.
Erfolgreich läuft auch der instrumentale Einzelunterricht, den 12 Schüler nach den ersten zwei Jahren aufgenommen haben. Die musikalischen Fortschritte sind deutlich zu hören und die Motivation ist hoch, den Instrumentalunterricht fortzusetzen. Das ist nicht von jeder Familie finanziell zu leisten, so dass Patenschaften für einige Schüler die Unterrichtskosten übernommen haben.
Kosten entstehen bei Bildungsangeboten immer, und auch eine Elternbeteiligung erscheint uns im Rahmen des JeKi-Projektes wünschenswert. Das geht nicht immer reibungslos, so dass wir uns entschlossen haben, den Zahlungsmodus zu ändern. Wir sind zuversichtlich, dass damit der Wert der Musikausbildung noch stärker erkannt und angenommen wird. Die Höhe der Beitragsbeteiligung bleibt im übrigen gleich.
Positive Signale werden aus der Politik gesendet. Die finanziellen Mittel reichen aus, um das Projekt bis 2014 fortzuführen. Und die Diskussion hat begonnen, wie JeKi verstetigt werden kann. Die eingesetzten Mittel sind aus Sicht des Vereins und aller Mitstreiter im Vergleich zu den sozialen Wirkungen gering. Anerkennen muss man in diesem Zusammenhang, dass die Stadt Rostock nicht nur die sozialen Kosten trägt, sondern sich bewusst der Verantwortung im Rahmen der lokalen Bildungslandschaften stellt. Lernen vor Ort und soziale Kompetenz erlangen, das ist der Weg, den das JeKi-Projekt mit vielen anderen gemeinsam beschreitet. Das ist der Weg, der Perspektiven eröffnet...
Einen kurzer Ausblick auf die kommenden JeKi-Events: Die Vorbereitungen laufen
für das JeKi-Sommerfest im Innenhof des Hauses der Musik. Zusammen mit Schülern
des Konservatoriums und der Welt-Musik-Schule Carl Orff werden die JeKi-Kinder
des 1. und 2. Jahres zeigen, was sie bisher an musikalischen Fähigkeiten erworben
haben. Und die Rostocker können die Gelegenheit wahrnehmen, sich mit dem Projekt
vertraut zu machen.
Geplant ist eine weitere Veranstaltung mit der Young academy der Hochschule für
Musik und Theater Rostock in einer Werkhalle der Stadtwerke. Hochbegabte
junge Musiker demonstrieren ihr hohes musikalisches Niveau und JeKi-Schüler des 3. Jahres
geben erste Proben ihrer JeKi-Ausbildung ab. Dank darf man an dieser Stelle schon
einmal den Stadtwerken sagen, die das JeKi-Projekt von Anbeginn kontinuierlich
unterstützen.
Joachim Gebhardt
Verein Musik ist Klasse e.V.