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Musik ist Klasse - Jedem Kind ein Instrument in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern e.V.

03/2012
Das JeKi-Projekt in seinem 3. Jahr auf gutem Wege

Das erste Schulhalbjahr 2011-2012 ist vorbei, das zweite ist schon wieder ein paar Wochen alt. Zeit zu fragen: "Wie läuft unser Projekt? Erfreulich gut!"

In den einzelnen Gruppen an den drei Grundschulen wird intensiv musikalisch gearbeitet, wobei nach wie vor die Bereiche der Elementaren Musik­pädagogik eine wichtige Rolle spielen. Das ständige üben an den einzelnen Instrumenten fällt den Kindern jedoch nicht immer leicht; da braucht es Geduld und da und dort motivierende Anstöße, um fleißig dabei zu bleiben. Die äußeren Umstände mögen auch nicht durchgängig günstig sein.
Bemerkenswert sind allerdings soziale Entwicklungen. Das war und ist unser Anspruch. Da sind wir ein gutes Stück voran­gekommen. Vor allem Kinder mit Migrations­hintergrund fühlen sich gut eingebunden. Hier wirkt sich die Gruppen­arbeit erwartungs­gemäß positiv aus.
Positiv ist auch festzuhalten, dass alle Kinder regel­mäßig und mit großer Begeisterung an ihren JeKi-Stunden teilnehmen.

Das liegt sicher auch am stetigen Engagement der Musik­lehrer aus den beiden Musik­schulen, die inzwischen mehr Erfahrungen mit heterogenen Gruppen sammeln konnten und die über eine gewachsene Sammlung von Materialien verfügen können, die die sicher nicht ganz einfache musik­pädagogische Arbeit inhaltlich befördern hilft.

Erfolgreich läuft auch der instrumentale Einzel­unterricht, den 12 Schüler nach den ersten zwei Jahren aufgenommen haben. Die musikalischen Fort­schritte sind deutlich zu hören und die Motivation ist hoch, den Instrumental­unterricht fortzusetzen. Das ist nicht von jeder Familie finanziell zu leisten, so dass Paten­schaften für einige Schüler die Unterrichts­kosten übernommen haben.

Kosten entstehen bei Bildungsangeboten immer, und auch eine Eltern­beteiligung erscheint uns im Rahmen des JeKi-Projektes wünschens­wert. Das geht nicht immer reibungs­los, so dass wir uns entschlossen haben, den Zahlungs­modus zu ändern. Wir sind zuversichtlich, dass damit der Wert der Musik­ausbildung noch stärker erkannt und angenommen wird. Die Höhe der Beitrags­beteiligung bleibt im übrigen gleich.

Positive Signale werden aus der Politik gesendet. Die finanziellen Mittel reichen aus, um das Projekt bis 2014 fortzuführen. Und die Diskussion hat begonnen, wie JeKi verstetigt werden kann. Die eingesetzten Mittel sind aus Sicht des Vereins und aller Mitstreiter im Vergleich zu den sozialen Wirkungen gering. Anerkennen muss man in diesem Zusammen­hang, dass die Stadt Rostock nicht nur die sozialen Kosten trägt, sondern sich bewusst der Verantwortung im Rahmen der lokalen Bildungs­landschaften stellt. Lernen vor Ort und soziale Kompetenz erlangen, das ist der Weg, den das JeKi-Projekt mit vielen anderen gemeinsam beschreitet. Das ist der Weg, der Perspektiven eröffnet...

Einen kurzer Ausblick auf die kommenden JeKi-Events: Die Vorbereitungen laufen für das JeKi-Sommerfest im Innenhof des Hauses der Musik. Zusammen mit Schülern des Konservatoriums und der Welt-Musik-Schule Carl Orff werden die JeKi-Kinder des 1. und 2. Jahres zeigen, was sie bisher an musikalischen Fähigkeiten erworben haben. Und die Rostocker können die Gelegenheit wahrnehmen, sich mit dem Projekt vertraut zu machen.
Geplant ist eine weitere Veranstaltung mit der Young academy der Hochschule für Musik und Theater Rostock in einer Werk­halle der Stadt­werke. Hoch­begabte junge Musiker demonstrieren ihr hohes musikalisches Niveau und JeKi-Schüler des 3. Jahres geben erste Proben ihrer JeKi-Ausbildung ab. Dank darf man an dieser Stelle schon einmal den Stadt­werken sagen, die das JeKi-Projekt von Anbeginn kontinuierlich unterstützen.

Joachim Gebhardt
Verein Musik ist Klasse e.V.